Unerwartet sehen wir wenige Kilometer weiter dicke weiße Dampfwolken über die Straße wabern. Ein Hinweisschild weist auf Gunnuhver, das größte Schlammquellgebiet Islands hin und wir biegen sofort auf die schmale, von löchrigem Asphalt bedeckte Straße ab, die an einem Parkplatz endet, von dem aus einige Holzbohlenwege in das dampfende, stark nach Schwefelwasserstoff riechende Gelände führen. Überall brodelt und blubbert es, bei genauerem Hinsehen wird der Eindruck unverfälschter Natur aber durch die nahebei befindlichen Gebäude des örtlichen Geokraftwerks Suðurnes etwas getrübt, aus dessen Schornsteinen ebenfalls der weiße Dampf quillt. Immerhin verschafft uns das durch häufige Erdbewegungen ständigem Wandel unterworfene Gebiet einen ersten Eindruck des isländischen Vulkanismus.