Noch bevor man die von der Conaf betriebene Rangerstation am Südeingang zum NP Conguillío erreicht, kreuzt man auf einer Aschepiste ausgedehnte Lavafelder, die unverkennbar auf die Nähe des Volcán Llaima hinweisen. Neben dem kargen, aber interessanten Bewuchs der Lavaflächen forderte besonders die von der Straße sichtbare tiefe Schlucht unsere Aufmerksamkeit. Hier, am Rande der letzten Lavaausläufer (Plateau links im Bild) windet sich ein Flüßchen von den Lagunen im Park gespeist hinunter ins Tal. Selbst als geologischer Laie erkennt man die relative Frische der Bruchkanten an den Formationen – ein Zeugnis der starken tektonischen und vulkanischen Aktivität dieser Gegend. Die klar zu Tage tretenden Sedimentschichten der Cañonwand lassen mich vermuten, dass nicht der kleine Fluß sich dieses Bett gegraben hat. Vielmehr wird das Wasser den Weg des geringsten Widerstandes gesucht und in diesem Erdriß gefunden haben. Ist nur Spekulation – ich lasse mich aber gern eines Besseren belehren ;-).