Auch am nächsten Tag gießt es fast ununterbrochen und wir sind wenig motiviert, irgendetwas zu unternehmen. Vielleicht wird es ja Richtung See etwas sonniger? Wir steigen ins Auto, nach einiger Zeit hört es auf zu regnen, aber bis zur Sonne ist es noch weit. Also stören wir nur ein Guanakobaby bei seiner Nahrungsaufnahme, kehren wieder um und wollen wenigstens vor der Rückkehr ins Hotel noch einmal den Parkplatz in Augenschein nehmen, von dem aus man zum Wasserfall wandern kann. Aus dem Ort und von der weiterführenden Straße zweigen zahlreiche, meist kilometerlange Wanderwege ab, u.a. der Weg zum "Fitz Roy", dem meist fotografierten Felsen Patagoniens. Mental fühlen wir uns zwar absolut in der Lage, diesen Felsen zu bezwingen, sind aber ehrlich gesagt dem Wetter dankbar, dies nicht auch noch beweisen zu müssen ;-). Glücklicherweise haben wir auch keine Gruppenreise mit verpflichtendem Massenwandern gebucht, so dass wir dem Strom knallharter, wassertriefender Wanderer, die die Kapuzen bis über die Augen gezogen haben und Kinn und Nase mit Tüchern schützen, eher mitleidig beim Weg in die vernebelte Wildnis zuschauen.
Guanaco (Lama guanicoe)
Guanako