Neben vielen anderen interessanten Besonderheiten dieser großen Seidenspinne zeichnet sich insbesondere ihre Netzseide durch einzigartige Eigenschaften aus. Das bevorzugt in den Flugweg von Insekten gebaute, 2 m durchmessende Netz besteht zu hundert Prozent aus Protein und ist so stark, dass sich sogar kleinere Vögel darin verfangen. Dies liegt an der ziehharmonikaähnlichen Anordnung der kristallinen Proteinmoleküle, deren eng gepackte, leerraumlose Anordnung typisch für Seidenspinnen ist und die Fäden reißfester als Nylon macht. Gleichzeitig weist das Netz eine relativ geringe Elastizität auf und ein Großteil der kinetischen Energie hineinfliegender Beutetiere entlädt sich nicht in einem zurückfedernden Reflex, sondern wird von den Proteinmolekülen der Seide in Wärme umgewandelt.
Da man sich von der Struktur dieser Seidenfasern bei der Herstellung von Seilen, Schutzkleidung, Sicherheitsgurten und in der Medizin eine Menge verspricht, versucht man sich seit längerem an der künstlichen Synthese der Proteinmoleküle. Dazu hat man die entprechenden Spinnengene isoliert und sie in zwei unterschiedlichen Ansätzen sowohl in Bakterien wie auch in das Erbgut von Tabakpflanzen eingeschleust. Abgesehen davon, das die Ausbeute noch verschwindend gering ist, nützen die Proteine allein noch recht wenig, da sie erst in den Spinndrüsen der Seidenspinne zu ihrer spezifischen Struktur geformt werden. Ein weiterer Forschungszweig befaßt sich also mit der mechanischen Umsetzung dieser Aufgabe – bislang recht kümmerlich und noch weit von einer großtechnischen Umsetzung entfernt.
Da man sich von der Struktur dieser Seidenfasern bei der Herstellung von Seilen, Schutzkleidung, Sicherheitsgurten und in der Medizin eine Menge verspricht, versucht man sich seit längerem an der künstlichen Synthese der Proteinmoleküle. Dazu hat man die entprechenden Spinnengene isoliert und sie in zwei unterschiedlichen Ansätzen sowohl in Bakterien wie auch in das Erbgut von Tabakpflanzen eingeschleust. Abgesehen davon, das die Ausbeute noch verschwindend gering ist, nützen die Proteine allein noch recht wenig, da sie erst in den Spinndrüsen der Seidenspinne zu ihrer spezifischen Struktur geformt werden. Ein weiterer Forschungszweig befaßt sich also mit der mechanischen Umsetzung dieser Aufgabe – bislang recht kümmerlich und noch weit von einer großtechnischen Umsetzung entfernt.
Lokal weist 'Nephila Clavipes' deutliche Unterschiede in der Zeichnung auf.
Golden Orb-weaver (Nephila clavipes)
Goldene Seidenspinne
2008