Busse und Eisenbahnen gibt es zwar, sie verkehren aber selten auf Kuba und verbinden meist auch nur die größeren Regionalzentren. Deshalb spielt sich der größte Teil der öffentlichen Mobilität auf privater Basis ab. An jedem Ortsausgang, an jeder größeren Straßenkreuzung oder unter den Brücken an den Auffahrten zur landesverbindenden Autopista ballen sich wahre Menschentrauben, die auf eine Mitfahrgelegenheit hoffen. Angesichts der Mengen ist es kaum vorstellbar, wie all diese Menschen jemals an ihrem gewünschten Ziel ankommen. Eine Engelsgeduld ist wohl Voraussetzung und unendlicher Fatalismus, wenn es einem gelungen ist, einen knappen Platz auf der Ladefläche eines Viehtransporters zu ergattern. Ein stetiges und pünktliches Erscheinen an einem Arbeitsplatz ist unter solchen Umständen wohl eher Glückssache.