Nein, dabei handelt es sich nicht um den Ruf dieses legendären Vogels, sondern um das Zähneknirschen des frustrierten Fotografen, dem soeben die 'einmal im Leben'-Chance verhagelt wurde.
Im costaricanischen Hochland ist es morgens um 5 Uhr noch dunkel und auf 2400 m mit Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt sehr kühl, aber die richtige Zeit, dem Führer zu einem der wenigen Aussichtspunkte zu folgen, an denen man den Quetzal 'garantiert' zu sehen bekäme. Da die Vögel das grelle Tageslicht scheuen, sammeln sie sich vor Sonnenaufgang auf ihren angestammten Futterbäumen, wo sie sich den Bauch mit 'Wild Avocados' vollhauen – der einzigen Frucht, die auf ihrem Speiseplan steht.
Die Vögel erscheinen pünktlich, allerdings heute 'nur' ein einziges sehr junges Männchen (erkennbar an seinem noch kurzen Schwanz) neben lauter Weibchen, die farblich eher unauffällig sind. Obwohl noch dämmerig, werden schon eifrig die ersten Fotos geschossen, meist unterbelichtet und wegen der langen Belichtungszeit auch häufig verwackelt – aber Blitzen ist verpönt! Langsam füllt sich die Aussichtsplattform, die Sonne beginnt gegenlichtig hinter dem gegenüberliegenden Hügel emporzusteigen und... das Kondenswasser der immensen Luftfeuchtigkeit macht sich mit steigender Temperatur unaufhaltsam als großer milchiger Fleck auf der Innenseite der Frontlinse des teuren Teleobjektivs breit!
Der Blick durch den Sucher trübt sich zunehmend und der Autofocus rödelt haltlos hin und her, während der hilflose Fotograf die oben erwähnten Geräusche von sich gibt und seinen Blick in ohnmächtiger Verzweiflung zwischen beschlagener Optik und aufgeregten japanischen Touristen mit billigen, aber voll funktionsfähigen Kompaktknipsen schweifen läßt.
Das Ergebnis dieses Schicksaltages ist oben zu besichtigen: Ein aus nahezu stockdunklem RAW herausgequältes Notbild mit leichter Verwacklungsunschärfe, matten Farben und nicht mehr weg zu tilgendem Rauschen. Immerhin ist es mir am gleichen Abend (bei Dämmerung und Nieselregen) noch gelungen, allein auf der nochmals aufgesuchten Plattform stehend, ein zwar qualitativ ähnlich dürftiges aber interessantes Bild von der Nahrungsaufnahme dieses seltenen Vogels zu schießen. Man sieht ihn beim typischen Herunterwürgen einer riesigen, unzerteilten Avocadofrucht – ein Vorgang, der bis zu 1 Minute dauert und von akrobatischen Dehn- und Schluckbewegungen des Vogelhalses begleitet wird.
Resplendent Quetzal (Pharomachrus mocinno) young male
Quetzal
auf Wild Avocado od. Little A. (Ocotea tonduzii)
2013
Im costaricanischen Hochland ist es morgens um 5 Uhr noch dunkel und auf 2400 m mit Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt sehr kühl, aber die richtige Zeit, dem Führer zu einem der wenigen Aussichtspunkte zu folgen, an denen man den Quetzal 'garantiert' zu sehen bekäme. Da die Vögel das grelle Tageslicht scheuen, sammeln sie sich vor Sonnenaufgang auf ihren angestammten Futterbäumen, wo sie sich den Bauch mit 'Wild Avocados' vollhauen – der einzigen Frucht, die auf ihrem Speiseplan steht.
Die Vögel erscheinen pünktlich, allerdings heute 'nur' ein einziges sehr junges Männchen (erkennbar an seinem noch kurzen Schwanz) neben lauter Weibchen, die farblich eher unauffällig sind. Obwohl noch dämmerig, werden schon eifrig die ersten Fotos geschossen, meist unterbelichtet und wegen der langen Belichtungszeit auch häufig verwackelt – aber Blitzen ist verpönt! Langsam füllt sich die Aussichtsplattform, die Sonne beginnt gegenlichtig hinter dem gegenüberliegenden Hügel emporzusteigen und... das Kondenswasser der immensen Luftfeuchtigkeit macht sich mit steigender Temperatur unaufhaltsam als großer milchiger Fleck auf der Innenseite der Frontlinse des teuren Teleobjektivs breit!
Der Blick durch den Sucher trübt sich zunehmend und der Autofocus rödelt haltlos hin und her, während der hilflose Fotograf die oben erwähnten Geräusche von sich gibt und seinen Blick in ohnmächtiger Verzweiflung zwischen beschlagener Optik und aufgeregten japanischen Touristen mit billigen, aber voll funktionsfähigen Kompaktknipsen schweifen läßt.
Das Ergebnis dieses Schicksaltages ist oben zu besichtigen: Ein aus nahezu stockdunklem RAW herausgequältes Notbild mit leichter Verwacklungsunschärfe, matten Farben und nicht mehr weg zu tilgendem Rauschen. Immerhin ist es mir am gleichen Abend (bei Dämmerung und Nieselregen) noch gelungen, allein auf der nochmals aufgesuchten Plattform stehend, ein zwar qualitativ ähnlich dürftiges aber interessantes Bild von der Nahrungsaufnahme dieses seltenen Vogels zu schießen. Man sieht ihn beim typischen Herunterwürgen einer riesigen, unzerteilten Avocadofrucht – ein Vorgang, der bis zu 1 Minute dauert und von akrobatischen Dehn- und Schluckbewegungen des Vogelhalses begleitet wird.
Resplendent Quetzal (Pharomachrus mocinno) young male
Quetzal
auf Wild Avocado od. Little A. (Ocotea tonduzii)
2013